Streckenausbau

Ausbau der Bahnstrecke Neustadt – Landau – Karlsruhe

Die Bahnstrecke Neustadt – Landau – Karlsruhe stellt das Rückgrat des ÖPNV in der Südpfalz dar und soll daher in den kommenden Jahren sukzessive ausgebaut und für die Kunden verbessert werden.

Vor diesem Hintergrund ist seitens des Zweckverbades in den kommenden Jahren eine schrittweise Attraktivierung des Angebotes für die Kunden durch die Umstellung der Zugleistungen von den heutigen Dieselzügen auf emissionsfreie Akku-, Hybridzüge ab Dezember 2025 sowie der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe Edesheim, Knöringen-Essingen, Insheim und Rohrbach geplant.

Ausbau der Schieneninfrastruktur

Darüber hinaus besteht langfristig das Ziel, die Bahnstrecke Neustadt – Karlsruhe einerseits komplett zu elektrifizieren und andererseits den derzeit eingleisigen Engpass zwischen Winden und Wörth zu beseitigen, so dass die Strecke im Zielzustand komplett zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert ist. Nachdem sich die Hoffnungen auf ein Engagement des Bundes in Bezug auf eine Elektrifizierung und einem damit ggf. verbundenen zweigleisigen Ausbau vorläufig nicht erfüllt haben, ist es notwendig, davon losgelöst Konzepte zu entwickeln, wie die Schieneninfrastruktur in der Südpfalz ausgebaut werden kann.

Machbarkeitsuntersuchung für zweigleisigen Ausbau

Die bisherigen Betrachtungen im Rahmen einer Vorentwurfsplanung sahen vor, die Zweigleisigkeit abschnittsweise aus Richtung Winden bis nach Kandel zu entwickeln. Im Zuge der vertieften Betrachtung von verbesserten Fahrplankonzepten zeigt sich jedoch, dass auch ein zweigleisiger Ausbau aus Richtung Wörth bis Kandel nötig wäre. Idealerweise entstünde somit eine durchgehende Zweigleisigkeit einschließlich einer Blockteilung in Kandel. 

Vor diesem Hintergrund hat der Zweckverband eine Machbarkeitsuntersuchung für einen zweigleisigen Ausbau zwischen Wörth und Winden inklusive einer Baugrunduntersuchung beauftragt, in die die bisherigen Planungsergebnisse des zweigleisigen Ausbaus zwischen Winden und (kurz vor) Kandel einfließen werden.

Hierzu gehört insbesondere die Berücksichtigung der baulichen Zwangspunkte wie beispielsweise die Brücke der A 65 über die Eisenbahn und Haltepunkte der AVG (Albtal-Verkehrs-Gesellschaft) im Bereich Wörth. Eine mögliche Elektrifizierung soll hierbei bereits berücksichtigt werden. Mittlerweile liegen die Ergebnisse der Machbarkeitsuntersuchung vor. Die Ergebnisse finden Sie hier. Auf dieser Basis werden nun seitens des Zweckverbandes vielfältige Gespräche geführt, um eine tragfähige finanzielle Grundlage für dieses Projekt schaffen zu können.

Diese Machbarkeitsuntersuchung ist darüber hinaus ein wichtiger Baustein im Rahmen des politischen Kompromisses, im Zuge des Baus der zweiten Straßenbrücke über den Rhein bei Wörth, den Schienenverkehr in den Relationen Karlsruhe – Landau – Neustadt und Karlsruhe – Wörth – Germersheim zu verbessern.

Derzeit werden daher in Abstimmung mit dem Land Baden-Württemberg in einem iterativen Planungsprozessmit Blick auf den jeweils erforderlichen Infrastrukturausbau zusätzliche Zugangebote zur heute bestehenden Angebotssystematik in den Relationen Karlsruhe – Germersheim, bzw. Landau geprüft. Diese sind heute wegen der eingeschränkten Schieneninfrastruktur nicht möglich.