Ausbau der Zellertalbahn

Ausbau der Schienenstrecke (Kaiserlautern-) Münchweiler – Monsheim (Zellertalbahn)

Die Bahnstrecke Monsheim – Langmeil hat im Jahr 1983 das Schicksal unzähliger Bahnstrecken in Deutschland ereilt, d. h. sie wurde von der damaligen Deutschen Bundesbahn stillgelegt. Wenige Jahre später, d.h. Mitte der 1990er Jahre, wurde dann auch der spärliche Schienengüterverkehr eingestellt, der die Strecke bis dahin noch am Leben erhalten hatte.

Anschließend drohte dieser Bahnlinie, die einst eine zweigleisige wichtige Ost-, West-Verbindung war, die Gesamtstilllegung, die anschließende Entwidmung und der schrittweise Verkauf von Grundstücken sowie die teilweise Überbauung der Bahnstrecke. Damit wäre diese Verkehrsinfrastruktur für alle Zeiten verloren gewesen. 

Dass es soweit nicht gekommen ist, ist der Initiative der kommunalen Gebietskörperschaften und des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd zu verdanken, die sich nicht mit der sich damals abzeichnenden Entwicklung abfinden wollten. So ist es dann gelungen, diese Bahnstrecke im Jahr 2001 wieder für den saisonalen Zugverkehr an Sonn- und Feiertagen zu reaktivieren.

Dieser wurde in den Folgejahren schrittweise verbessert, so dass auch durchgehende Verbindungen zwischen Kaiserslautern und Monsheim angeboten werden konnten. Tatkräftig unterstützt wurde und wird der Zweckverband hierbei von Anfang an durch die Eisenbahnfreunde Eistalbahn, die u.a. mit einem sehr großen ehrenamtlichen Engagement die Kunden in den Zügen betreut und sich für den Erhalt dieser Strecke mit vielfältigen Aktivitäten engagiert haben. 

Ziel: Reaktivierung für den Rheinland-Pfalz Takt

Ein Ziel dieser Reaktivierung war und ist neben der verbesserten touristischen Erschließung des Zellertals die Option, diese Bahnlinie in den nächsten Jahren als Bestandteil einer umsteigefreien Verbindung zwischen dem Oberzentrum Kaiserslautern und der Stadt Worms auszubauen.

Damit könnten seit vielen Jahrzehnten wieder umsteigefreie Verbindungen zwischen beiden Zentren geschaffen werden, die eine Fahrzeitersparnis (je nach Tageszeit zwischen 20 und 40 Minuten) im Vergleich zu einer Fahrt über Ludwigshafen ermöglichen würden. 

Aufgrund von Mängeln an den Gleisanlagen musste die Zellertalbahn im Jahr 2017 für den Zugverkehr gesperrt werden, mittlerweile laufen aber mit finanzieller Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz die Maßnahmen zur Instandsetzung der Infrastruktur. So konnten die Maßnahmen zur Sanierung des Oberbaus und der Brücken mittlerweile abgeschlossen werden. Im Fokus steht nun in den nächsten zwei Jahren die technische Sicherung der Bahnübergänge.

Parallel dazu läuft derzeit die Erstellung einer Nutzen-, Kostenuntersuchung (NKU) für einen täglichen und stündlichen Zugverkehr zwischen Kaiserslautern und Worms, die durch den ZÖPNV Süd beauftragt wurde. Ein positives Ergebnis dieser Untersuchung bietet dann die Möglichkeit, einen Förderantrag beim Bundesverkehrsministerium aus Mitteln des Bundes-GVFG auf den Weg zu bringen, um die Maßnahmen zur vollständigen Reaktivierung dieser Strecke finanzieren zu können. In diesem Zusammenhang sollen u.a. alle Bahnhöfe und Haltepunkte entlang der Strecke umfassend modernisiert und barrierefrei ausgebaut werden. 

Im Vorgriff auf dieses Ziel hat der Zweckverband bereits eine Machbarkeitsuntersuchung für den barrierefreien Ausbau aller Bahnstationen im Zellertalbahn in Auftrag gegeben, die hier zum Download bereitsteht.